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Alps unterwegs – Unsere schönsten Geheimnisse #32

Alps unterwegs – Unsere schönsten Geheimnisse

Auf unseren vielen Touren machen wir immer wieder Entdeckungen, die wir nicht für uns behalten können. Und was sollen wir dann mit ihnen machen? Genau: verraten

Bergziege
 
Jetzt setzt sie zum nächsten Sprung an. Erst vor einem Jahr geboren, hat „The Capra“ – im Kern des von mehreren Viertausendern umgebenen Saas-Fee in Wallis – schon Nachwuchs bekommen. Pünktlich zur neuen Wintersaison eröffnet ein separates Chalet mit nur zehn Zimmern ganz in organischen Materialien und im Einklang mit der Natur. Unterirdisch sind die Gäste mit dem nach den allgegenwärtigen Ziegen benannten Haupthaus verbunden – und damit auch mit dem von Zweisterne-Chef Oliver Glowig geleiteten Restaurant.
3 Nächte ab 840 Franken, Lomattenstrasse 6, T. +41.27.9581358, www.capra.ch
 
Warum?
Swiss Chic in autofreier Zone

Alps unterwegs – Unsere schönsten Geheimnisse
 

 
Zapfenstreich

Destillerie Farthofer, Zirbenschnaps

Klar, er macht auch Wodka, Gin oder Rum, hochprozentige Sachen halt, die auch im Alpenraum herzustellen in den letzten Jahren so en vogue geworden sind. Aber wir greifen viel lieber nach dem Zirbenschnaps von Josef und Doris Farthofer aus dem Mostviertel, gebrannt mit den händisch geernteten, violetten weiblichen Zapfen der Zirbe. Warum? Das unvergleichliche Aroma von Pinienkernen, Zimt und Gewürznelken schmeckt unwiderstehlich nach Heimat.
Web: www.destillerie-farthofer.at

Wie teuer?
0,7l/53,55 Euro

Destillerie Farthofer, Zirbenschnaps

© Foto: Manfred Horvath


 

 

Hütten-Quartett
 
Wo?
Salzburger Land

Urig? Ist gar kein Ausdruck! Sie wohnen in vorm Verfall im Tal geretteten Speichern, die zu vier Hütten mit Stockbetten, Bauernmöbeln, Kachelofen und magischem Blick von 850 Metern Seehöhe auf den Dachstein umgebaut worden sind. Gastgeber Toni Gschwandner bäckt im traditionellen Holzofen das für manche beste Brot im Tennengau und sein würziger Bergkäse, acht Monate im Steinkeller gereift, wäre ebenso eine Tageswanderung wert. Muss man aber nicht, wird alles auf Wunsch auch zum Frühstück in die Hütte geliefert. Oder im ebenfalls urigen Gasthaus zur Jause angeboten. Momentan unsere Lieblingsadresse im Salzburger Land.
120 Euro pro Hütte für zwei Personen, Schratten 27, Abtenau, T. 43.664.3079223, www.sonnleitn-abtenau.at

Sonnleitn Abtenau
 

 
Interview
Innegrit Volkhardt, Hotelier in München & Kitzbühel

„Der Mensch ist einfach Voyeur“


ALPS: Eine alpine Kindheitserinnerung?
VOLKHARDT: In Kitzbühel sind wir von der Bichlalm die Berge hoch geritten und über Gebirgsbächlein gesprungen.

ALPS: Heute sind die Alpen für Sie…
V.: … wegen unseres Hotels zur Tenne vor allem Kitzbühel. Und naturgemäß mehr der Winter .Obwohl ich den Sommer in den Alpen schöner finde. Ich sitz‘ da tatsächlich sehr gerne in der Sonne.

ALPS: Und wie alpenländisch ist der Bayerische Hof?
V.: Die Nähe zu den Bergen ist wichtig. Es gibt nicht wenige Gäste, die hoch in unser Blue Spa gehen und die Alpen suchen. Und: Wir haben sogar noch ein paar holzvertäfelte Zimmer.

ALPS: Was ist in Kitzbühel anders?
V.: In München geben wir uns Mühe, dass der Gast dasselbe Zimmer bekommt. In Kitzbühel ist das Pflicht. Der Gast will gewohnte Umgebung haben, am selben Tisch sitzen und keine Zeit damit vertrödeln, sich zu orientieren.

ALPS: Gilt das auch für die Küche?
V.: Im Bayerischen Hof treffe ich Leute, die noch vor dem Einchecken in den Palaiskeller gehen, um eine Weißwurst zu essen und ein Bier zu trinken. Aber in Kitzbühel ist die regional ausgerichtete Karte unabdingbar. Asiatische Küche oder ein Sternerestaurant würden den Gast nicht glücklich machen.

ALPS: Sind in Kitzbühel prominente Gäste genauso wichtig wie in München?
V.: Auch wichtig. Der Mensch ist einfach ein Voyeur. Gottlob gibt es Promis, die das gern bedienen. Arnie zu Beispiel. Er isst seinen Kaiserschmarrn immer in unserem Wintergarten.

Web: www.bayerischerhof.de, www.hotelzurtenne.com