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Ausstellung: „Die Berge und wir. 150 Jahre Deutscher Alpenverein“

Auf der Hochebene. Mitglieder der Sektion Tübingen bei einem Ausflug in die Alpen, Aufnahme Eugen Albrecht, um 1900. Archiv DAV

Auf der Hochebene: Mitglieder der Sektion Tübingen bei einem Ausflug in die Alpen, Aufnahme Eugen Albrecht, um 1900 © Foto: Archiv DAV

Der 150. Geburtstag ist für den Alpenverein Anlass, sich mit seiner teils widersprüchlichen Geschichte auseinanderzusetzen

Am 9. Mai 1869 gründeten 36 Bergbegeisterte den Deutschen Alpenverein, um „die Kenntnis von den Deutschen Alpen zu erweitern und zu verbreiten und ihre Bereisung zu erleichtern“. Seitdem wurden die Kenntnisse erweitert und vertieft und die Bereisung so sehr erleichtert, dass mancherorts von Massentourismus gesprochen werden kann. Zum 150 jährigen Jubiläum gibt es eine Ausstellung im Münchner Alpinen Museum. Die Ausstellung „Die Berge und wir“ und das gleichnamige Buch zeigen Kontinuitäten und Brüche – und machen deutlich, wie sich mit ihnen auch der Alpenverein wandelte.

Der 150. Geburtstag ist für den Alpenverein darüber hinaus Anlass, sich mit seiner teils widersprüchlichen Geschichte auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Menschen, die sich im Alpenverein engagieren und ihn gestalten. Sie zeigen stellvertretend, wie sich Vorlieben, Haltungen und Werte wandelten, aber auch, wer überhaupt in die Berge reiste, wie die Menschen sich dort bewegten, mit wem und wie sie unterwegs waren. Eine Reise durch anderthalb Jahrhunderte Berggeschichte, das bedeutet auch: Von der Entdeckerfreude über den Schwierigkeitsalpinismus bis hin zur Individualisierung des Bergsports – die Entwicklungen im Verein spiegeln oftmals auch gesamtgesellschaftliche Veränderungen wider.

Buchtipp
Buchtipp: Die Berge und wir. 150 Jahre Deutscher Alpenverein Die Berge und wir – das Buch zur Ausstellung
 
Das gleichnamige Buch bildet die inhaltliche Grundlage der Ausstellung. Fachautorinnen und Fachautoren aus verschiedenen Bereichen beleuchten die Geschichte von Bergen, Bergsport und Verein aus neuen Perspektiven. Im Vordergrund stehen richtungsweisende Veränderungen, damit einhergehende Diskurse und neue Tätigkeiten und Schwerpunktsetzungen. Die rund 400 Abbildungen zeigen nicht nur einen Großteil der Ausstellungsstücke, sondern auch weiterführende Fotografien, Karten und Dokumente. Die Ausstellung kann noch bis zum 13. September im Alpinen Museum besichtigt werden. Das Buch zur Ausstellung „Die Berge und wir“ ist im Buchhandel für 39 € zu erwerben.